Für Hautkrebs gibt es drei Risiko-Gene

Drei Gene funktionieren bei an Hautkrebs erkrankten Menschen nicht so, wie sie sollten

Von Cornelia Scherpe
12. Oktober 2011

Bisher war den Medizinern kein Risiko-Gen für Hautkrebs bekannt. Man wusste nur aus der Praxis, dass die Melanome durch Hautschäden gefördert werden. Zu häufige Sonnenbrände können die Hautzellen beschädigen und zu Krebs führen. Je nachdem wie gut die Haut pigmentiert ist, kann das Risiko verschieden hoch sein. Die Gene für Hauttyp und Augenfarbe spielen also durchaus eine Rolle, doch direkte Risikogene für den Krebs sind sie nicht.

An Hautkrebs Erkrankte haben Defekte an drei verschiedenen Genen

Gleich zwei unabhängig voneinander arbeitenden Teams ist es nun aber gelungen, ein direktes genetisches Risiko zu bestimmen. Sie verglichen die Gene von Erkrankten mit einer gesunden Kontrollgruppe und entdecken Unterschiede.

  1. Demnach ist bei Melanom-Patienten zum einen das MX2-Gen defekt.

    Es stimuliert im gesunden Zustand ein Eiweiß, das dem Immunsystem hilft, sich gegen Krebs zu wehren.

  2. Einen weiteren Defekt konnten die Forscher bei CASP8-Gen finden.

    Dieses hilft eigentlich, mutierte Zellen zu finden, damit sie zerstört werden können. Im defekten Zustand können beide Gene natürlich ihre Funktion nicht ausreichend erfüllen.

  3. Ein drittes Gen, das bei den Erkrankten verändert ist: das ATM-Gen.

    Dieses wiederum hilft dem Körper, defekte Stellen in der DNA zu reparieren; ebenfalls eine essentielle Funktion, die nun gestört ist.

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