Fußprobleme bei Diabetes - Tipps zur Ersten Hilfe
Diabetiker haben ihre Füße stets im Blick. Im Sommer ist der abendliche Check besonders wichtig, da harmlose Schäden im feucht-warmen Klima und offenen Schuhen schnell gravierende Folgen haben können.
Blasen mit Gelpflaster abdecken
Auch am gesunden Fuß führt Reibung rasch zu Blasen. Beim diabetischen Fuß spürt der Betroffene aufgrund der geschädigten Nerven jedoch keinen Schmerz. Damit aus der oberflächlichen Wunde keine tiefere Entzündung wird, sollten Diabetiker Blasen möglichst umgehend mit einem Gel-Pflaster abdecken.
Schwielen sanft entfernen
Hornhautverdickungen unter dem Ballen und an den Fersen treten im Sommer häufiger auf. Am besten nach einem Fußbad die Schwielen mit einem Bimsstein behutsam abrubbeln. Wenn sich bereits tiefere Risse gebildet haben, ist ein Besuch beim Arzt angeraten.
Fußpilz vorbeugen
Der Sommer ist auch die Zeit für Fußpilz. Da sich die Pilzsporen am Fuß von Diabetikern besonders leicht festsetzen können, ist Vorbeugung wichtig: möglichst immer Socken oder Badeschuhe tragen, die Füße regelmäßig abtrocknen und bei Bedarf mit fungiziden Cremes einreiben. Vor allem zwischen den Zehen!
Nagelpilz konsequent behandeln
Wenn die Nägel durch Pilzbefall brüchig werden, ist eine konsequente Therapie nötig. Zur Standardbehandlung gehören spezielle Lacke, die man über mehrere Monate auf den Nagel auftragen muss. Sind die Pilzsporen bereits in die Nagelwurzel eingedrungen, kann die Therapie auch länger als ein Jahr dauern. Wichtig: nicht aufhören, da die Infektion sich sonst auf benachbarte Zehen ausbreitet.
Warzen vom Arzt entfernen lassen
Zur Entfernung von Warzen gibt es rezeptfreie Mittel, etwa salicylhaltige Pflaster. Diabetiker sollten diese jedoch nicht in Eigenregie anwenden oder gar an der Warze herumschneiden. Um Verletzungen zu vermeiden, darf nur der Arzt oder Podologe aktiv werden.
Eingewachsene Nägel dem Arzt zeigen
Sollte trotz guter Pflege und gut angepasstem Schuhwerk ein Nagel in den Zeh eingewachsen sein, ist der Fachmann gefragt. Bei frühem Eingreifen kann etwa mit einer Tamponade verhindert werden, dass sich das Gewebe entzündet.