Gähnen gibt Aufschluss über emotionale Nähe

Von Katja Seel
9. Dezember 2011

Wie Forscher aus Italien jetzt belegen konnten, gähnen Menschen nicht nur aus Müdigkeit, sondern vor allem auch aufgrund eines unbewussten "Nachahmer-Effekts". Unabhängig von Alter, Geschlecht oder kultureller Zugehörigkeit sorgen die Spiegelneuronen im Gehirn des Menschen dafür, dass er ein Gähnen erwidert, besonders dort, wo eine emotionale Bindung vorhanden ist.

Ob ein Gähnen "ansteckend" ist, hängt demnach in erster Linie davon ab, ob ein Familienmitglied oder ein Freund gähnt, oder ob es sich um einen Fremden handelt, mit dem uns nichts verbindet. Je geringer die empathische Bindung, desto unwahrscheinlicher ist es, dass der Nachahmer-Effekt ausgelöst wird.