GÄRID - die neue Gesellschaft für Intimchirurgie

Von Cornelia Scherpe
22. November 2012

Ihre Gründung wurde von manchen Ärzten befürwortet und von anderen nur mit einem Kopfschütteln bedacht. Seit Kurzen gibt es nun die GÄRID, was als Abkürzung für "Gesellschaft für ästhetische und rekonstruktive Intimchirurgie Deutschland" steht.

Hinter dieser Gesellschaft steckt ein Verbund von Ärzten, der sich komplett der Intimchirurgie gewidmet hat. Der Gründer, Dr. Nuwayhid, sah diesen Schritt als notwendig an, da es immer mehr Frauen in Deutschland gibt, die sich unter das Messer legen, um ihren Intimbereich verändern zu lassen.

Doch was soll man eigentlich unter Intimchirurgie verstehen? Es gibt Operationen im Genitalbereich, die medizinische Gründe haben können. So kann beispielsweise eine extreme Vergrößerung der inneren Schamlippen bei einer Frau zu Schmerzen beim Sitzen oder Tragen von Hosen führen. Die ästhetische Intimchirurgie beschäftigt sich allerdings nur mit Eingriffen, die rein medizinisch überhaupt nicht notwendig wären. Sie ist also ein Teil der Schönheitschirurgie.

Einige Frauen lassen sich die Schamlippen verkleinern oder vergrößern, andere lassen sich den Vaginalbereich künstlich verengen oder möchten eine Fettabsaugung direkt um die äußeren Schamlippen herum. Dieser Schönheitstrend wird von vielen Ärzten sehr kritisch und auch als übertrieben betrachtet, zumal Verletzungen im Genitalbereich sehr schwerwiegend werden können.

Genau aus diesem Grund, so die GÄRID, habe sie sich aber gegründet: damit den Patientinnen mehr Sicherheit vermittelt werden kann. Viel zu lange gab es keine klaren Richtlinien für diesen Teil der Chirurgie, sodass die Ärzte keinen speziellen Ausbildungskritierien erfüllen mussten, um bei ihren Patientinnen ans Werk zu gehen.