Gareth Pugh: Dramatische Auftritte erwünscht

Von Katharina Cichosch
6. März 2013

Gareth Pugh ist ein Designer, der den großen Auftritt liebt. Oder vielmehr: ein Modeschöpfer, der seinen Kreationen den großen Aufritt gönnt.

Mit gerade einmal Anfang 30 zählt der gebürtige Brite zu den wichtigsten Jungdesignern der Branche - sein Hang zu dramatischen, phantasievollen Kollektionen dürfte hierzu entscheidend beigetragen haben. Nur ein Beispiel von vielen: Im vergangenen Jahr ließ Gareth Pugh seine Models ganz im angesagten Stil japanischer Geishas über den Catwalk laufen. Die Kleider orientierten sich am klassischen Kimono-Schnitt, die Haare waren reichlich plakativ mit langen Holzstäbchen verziert.

Auch in diesem Jahr geht es bei Pugh reichlich opulent zu: Farbtechnisch beschränkte der Designer seine Herbst-/Winterkollektion 2013 zwar vornehmlich auf Schwarz und Weiß, die aufwändigen Schnitte und das gekonnte Spiel mit Volumen verliehen den einzelnen Mänteln und Kleidern aber eine fast märchenhafte Aura.

So verschwanden die zarten Matels fast zwischen den reichlich drapierten Schultern, die Gareth Pugh in diesem Jahr besonders hoch ansetzt.