Gaskunden sollen mehr zahlen - obwohl die Konzerne billiger einkaufen

Von Dörte Rösler
8. Juli 2013

Die Energieunternehmen müssen für Gas weniger zahlen - dennoch fordern sie von den Verbrauchern höhere Preise. Verbraucherschützer schlagen deshalb Alarm. Die Firmen sollten ihre gesunkenen Beschaffungskosten an die Kunden weitergeben. Bisher zeigen die Konzerne jedoch kein Einlenken.

Dabei führen günstigere Verträge mit den Lieferanten und eine Gas-Schwemme durch das Fracking in den USA zu deutlich niedrigeren Preisen auf dem Weltmarkt. Branchenkenner werfen Unternehmen wie RWE oder E.ON deshalb vor, dass sie Gaskunden unangemessen zur Kasse bitten, um Verluste in anderen Firmenteilen auszugleichen.

Messen lässt sich dies an den Zahlen der Verbraucherportale. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres stiegen die Gaspreise durchschnittlich um rund 6 Prozent. Aber immerhin: einige Anbieter geben ihre Vorteile durch den günstigeren Einkauf auch an den Kunden weiter. Kostenbewusste Verbraucher sollten deshalb über den Wechsel des Gaslieferanten nachdenken.