Geburt im Krisengebiet: Britische Soldatin entbindet im Camp

Von Katharina Cichosch
20. September 2012

Ausgerechnet im afghanischen Kriegsgebiet hat eine britische Soldatin jetzt ein Kind zur Welt gebracht. Die Schwangerschaft überraschte offenbar sowohl die Mutter als auch die Leitung des Nato-Camps Bastion, die eigenen Aussagen zu Folge nichts vom Zustand ihrer Soldatin gewusst hat.

Wie britische Medien berichteten, hatte die 34-jährige erst in der 34. Schwangerschaftswoche Beschwerden wie Bauchschmerzen bekommen. Rechtzeitig zur Geburt konnten dann alle nötigen Vorbereitungen getroffen werden, Kind und Mutter sind den Umständen entsprechend wohlauf. Noch ist es allerdings zu früh für einen Rückflug ins heimatliche Großbritannien - aktuell sind weitere Ärzte auf dem Weg nach Afghanistan, um die Mutter und ihr Neugeborenes zu untersuchen.

Das Nato-Camp, in dem die Soldatin ihr Kind zur Welt brachte, befindet sich in besonders stark umkämpften Gebiet. Attacken der radikalislamischen Taliban sind hier keine Seltenheit. Nicht zuletzt wohl auch deshalb, weil der britische Prinz Harry in genau diesem Camp stationiert ist und die Anlage somit ein besonders beliebtes Ziel für Terroristen darstellt.