Geburtenrate für Mehrlinge liegt seit 1990 auf hohem Niveau

Von Ingrid Neufeld
10. Januar 2013

Früher war eine Mehrlingsgeburt eine Sensation. Doch mit der steigenden Bereitschaft für künstliche Befruchtungen nimmt auch die Zahl der Mehrlingsgeburten zu. 2012 kamen 230 Drillinge zur Welt und immerhin sechs Geburten, mit vier Kindern. Laut Statistischem Bundesamt gab es 2011 insgesamt 11.500 Mehrlingsgeburten, darunter Zwillinge, Drillinge und Vierlinge. Wo vor zwanzig Jahren nur jedes 42. Kind gleichzeitig mit Geschwistern geboren wurde, ist es inzwischen jedes 29.

Den Großteil decken allerdings immer noch Zwillingsgeburten ab, nämlich 98 Prozent. Bei Mehrlingsgeburten kommen getrennte Elternpaare seltener vor, als bei der Geburt eines einzelnen Babys. Bei Mehrlingskindern sind drei Viertel der Eltern nicht getrennt, bei Einzelgeburten sind es immerhin zwei Drittel der Babys, die sich über Mama und Papa freuen können.

Trotz sinkender Geburtenrate bleiben die Mehrlingsgeburten konstant. Schon seit 1990 gibt es über 10.000 Mehrlingsgeburten im Jahr, die Gründe dafür sind unbekannt. Natürlich wird spekuliert und so könnte künstliche Befruchtung ein Grund dafür sein, da die Frauen Hormone nehmen müssen, die den Eisprung hervorrufen. Auch Alter, Fitness, oder genetische Bedingungen der Frauen werden als mögliche Ursachen genannt.