Gefährliche Chemikalie Bisphenol A in Lebensmitteln: EU will Grenzwerte verschärfen

Von Nicole Freialdenhoven
24. April 2014

Zwar wurde Bisphenol A bereits vor drei Jahren in Plastikfläschchen für Baby verboten, doch in anderen Plastikprodukten und zahllosen Lebensmittelverpackungen kommt die gefährliche Chemikalie nach wie vor zum Einsatz. Die EU erwägt nun eine Senkung der zulässigen Grenzwerte von bisher 50 Mikrogramm auf nur noch fünf Mikrogramm in einem Kilogramm Lebensmittel.

Allerdings wiese die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) auch darauf hin, dass die heutigen Werte bereits drei bis fünfmal niedriger seien als die geplanten neuen Grenzwerte und das die aktuelle Aufnahme von Bisphenol A gesundheitlich unbedenklich ist.

Bislang gibt es keine sinnvolle Alternative zu Bisphenol A

Umweltverbände fordern dagegen ein vollständiges Verbot der Chemikalie in Kunstoffen und Plastik. Dies würde jedoch die Lebensmittelindustrie vor große Probleme stellen, denn eine sinnvolle Alternative zu Bisphenol A konnte bislang nicht gefunden werden.

Bisphenol A wird vorgeworfen, in den menschlichen Hormonhaushalt einzugreifen und so das Entstehen schwerer Krankheiten zu begünstigen. Möglicherweise stört die Substanz auch die Entwicklung des menschlichen Gehirns und der Sexualität. Allerdings fehlen den Gegnern bislang schlagkräftige Beweise für die Schädlichkeit von Bisphenol A, denn die krankmachende Wirkung konnte aufgrund der niedrigen Mengen im Körper bislang nicht bewiesen werden.