Gefährliche Nuss-Allergie: Tot nach Biss in einen Keks

Von Nicole Freialdenhoven
19. März 2013

Nuss-Allergien sind weit verbreitet - ebenso wie Nüsse als Zutaten in allen möglichen Nahrungsmitteln. Die meisten Allergiker haben gelernt, Packungsbeilagen akribisch zu studieren und alles zu vermeiden, was Nüsse enthalten könnte. Trotzdem kommt es immer wieder zu tragischen Zwischenfällen wie in der vergangenen Woche im US-amerikanischen Plymouth: Dort starb der erst 19-jährige Cameron Groezinger-Fitzpatrick nach nur einem Biss in einen Keks.

Wie der Fernsehsender ABC berichtete, hatte ein Freund bei einer gemeinsamen Autofahrt Kekse gekauft, die weder nach Nüssen rochen oder schmeckten. Cameron soll daraufhin selbst in einen Keks gebissen haben, der innerhalb weniger Minuten zu einer allergischen Reaktion führte. Dazu kam, dass er zuhause seinen Epi-Stift nicht finden konnte, ein Mittel mit Epinephrin, das im Notfall einen anaphylaktischen Schock verhindert. Bis Cameron schließlich ins Krankenhaus kam, war es schon zu spät.

Besonders tragisch: Seine Mutter hatte ein älteres Medikament gefunden, dessen Haltbarkeitsdatum abgelaufen war. Der Notruf riet ihr davon ab, dieses Medikament noch zu nutzen. Ärzte gaben später zu, dass es eine Fehlinformation war: Ob das Medikament noch voll gewirkt hätte, sei zwar fraglich gewesen, doch der Versuch hätte das Leben des Teenagers möglicherweise retten können.