Gefährliches Komasaufen: Zuviel Alkohol kann Diabetes auslösen

Forscher des Mount Sinai Hospitals in New York lassen Ratten drei Tage lang "Komasaufen"

Von Nicole Freialdenhoven
1. Februar 2013

Dass exzessiver Alkoholkonsum, in Deutschland auch als "Komasaufen" bekannt, der Gesundheit eher abträglich ist, wissen mittlerweile die meisten. Forscher des Mount Sinai Hospitals in New York stellten nun fest, dass Komasaufen auch Diabetes auslösen kann, da es zu einer Insulinresistenz führen kann. Für ihre Untersuchung machten die Forscher in New York Ratten betrunken:

Drei Tage lang "Komasaufen"

Eine Gruppe erhielt drei Tage lang drei Gramm Ethanol pro Kilogramm Körpergewicht am Tag, eine Kontrollgruppe dagegen nur Salz- und Zuckerlösungen. Die tägliche Menge Ethanol entsprach dabei dabei in etwa der Menge an Alkohol, die ein Mensch beim Komasaufen am Abend zu sich nimmt. Als Richtwert gilt dabei der Konsum von vier (Frauen) bzw. fünf (Männer) alkoholischen Getränken innerhalb von zwei Stunden.

Vorbote für Diabetes Typ 2

Nach acht Stunden hatten die Ratten den Restalkohol im Blut vollständig abgebaut, doch ihr Insulin-Glukose-Haushalt war aus dem Gleichgewicht geraten. Die Forscher gaben den Ratten anschließend Glukose, wodurch sich sowohl die Glukose- als auch die Insulinwerte erhöhten. Dies weist auf eine Insulinresistenz hin, die wiederum als Vorbote für Diabetes Typ 2 gilt. Ob die Erkenntnisse direkt auf den Menschen übertragen werden können, ist jedoch noch nicht klar.