Gefäßprothese mit eigenen Stammzellen - revolutionäres Transplantat erstmals eingesetzt

Von Cornelia Scherpe
24. Juni 2011

Drei Patienten in den USA waren die ersten Menschen, denen 2011 eine sogenannte "periphere arterielle Gefäßprothese" eingesetzt wurde. Dies ist eine Revolution in der Transplantationsgeschichte.

Diese Gefäßprothesen wurden aus Zellen der Patienten selbst gezüchtet. Dafür musste vor der eigentlichen Transplantation eine Fettabsaugung erfolgen. Das Fettgewebe wurde dann im Labor untersucht und die Stammzellen darin extrahiert. Diese Zellen wurden dann in einer angefertigte Gefäßprothese verarbeitet. Die Zellen wurden dabei wie eine Innenverkleidung in die Prothese eingearbeitet. Anschließend konnte die eigentliche OP durchgeführt werden.

Die neuen Gefäße, kaum breiter als sechs Millimeter, wurden in die Patienten implantiert. Die drei Freiwilligen erfreuen sich nach der Operation bis jetzt guter Gesundheit, ihre älteren Gefäßbeschwerden sind deutlich besser. Jedoch kann erst nach einem halben Jahr in einer Nachuntersuchung wirklich ermittelt werden, ob die Methode von durchschlagendem Erfolg war und für die breite Maße zugelassen werden kann.