Gefahr durch Fake-Notrufe - Immer mehr Stars werden durch "Swatting" belästigt

Von Laura Busch
14. Mai 2013

Scherzanrufe, Klingelmännchen und andere harmlose Späße haben heutzutage längst ausgedient. In letzter Zeit greift das sogenannte "Swatting" um sich. Dabei werden falsche Notrufe abgesetzt, die für einen Polizeieinsatz sorgen. Prominente Opfer dieses "Spaßes" waren bisher unter anderem Tom Cruise, in dessen Haus angeblich Schüsse gefallen waren oder Miley Cyrus, die laut Anrufer entführt werden sollte. Auch Rihanna, Chris Brown und Selena Gomez hatten schon ein S.W.A.T.-Team im Haus.

Doch problematisch ist das alles nicht nur für die Stars, die auf einmal ein Sondereinsatzkommando in ihrem Vorgarten stehen haben, obwohl nichts passiert ist. Problematisch und gefährlich sind diese Anrufe vor allem deswegen, weil Polizeikräfte gebunden werden, obwohl vielleicht in der Zwischenzeit etwas wirklich dramatisches geschieht.

Nun hat der kalifornische Senat die Strafe für solche Anrufe drastisch erhöht. Wird ein "Swatter" erwischt, droht nun Gefängnisstrafe. Zusätzlich muss er die Kosten des Einsatzes tragen, die bei einem Einsatzkommando mit Hubschrauber und Spezialeinheit schonmal gut 10.000 Dollar betragen können.

Technisch sind die Anrufe leicht so zu manipulieren, dass sie für die Polizei echt aussehen. Die meisten Täter seien vermutlich gelangweilt und suchten den Nervenkitzel, so Lincoln Hoshino, Polizist in Beverly Hills. Er glaubt, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis bei einem solchen Einsatz etwas Schlimmes geschieht, etwa weil ein Polizist versehentlich einen "Verdächtigen" erschießt.