Gefahren und Behandlungsmöglichkeiten des Vorhofflimmerns

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
23. April 2013

Wenn das Herz mal aus dem Takt gerät, kann dies viele Ursachen haben. Eine davon ist das so genannte Vorhofflimmern; dabei handelt es sich um die am meisten verbreitete Herzrhythmusstörung. Statistiken zufolge sind deutschlandweit über eine Million Menschen betroffen. Besonders bei älteren Patienten wird sie diagnostiziert.

Deutliche Symptome machen sich beim Vorhofflimmern nicht immer bemerkbar. Manchmal kann es zu Atemstörungen und Schwindel kommen; wiederum andere Menschen bemerken keine Beschwerden. Erst bei einem EKG wird die Erkrankung dann erkannt.

Damit das Herz seine Pumpleistung im regelmäßigen Takt absolvieren kann, benötigt es einen elektrischen Impuls, der dem Herzmuskeln aus den Vorhöfen gegeben wird. Kommt es dort zu Störungen und somit zu Durchblutungsstörungen, ist ein Flimmern der Vorhöfe die Folge, welches im schlimmsten Fall zu einem Arterienverschluss führen kann. Der Grund, warum die Krankheit besonders im Alter auftritt, ist der, dass sich das Herzmuskelgewebe älterer Menschen aufgrund von zahlreichen verschiedenen Erkrankungen verändert und somit anfälliger wird.

Aus diesem Grund ist es im Vorfeld wichtig, die verursachenden Krankheiten zuerst zu behandeln; vor allem Bluthochdruck spielt dabei eine bedeutende Rolle. Häufig wird sich zunächst darauf konzentriert, dass man den Pulsschlag reguliert, beispielsweise durch Betablocker. Bei Patienten höheren Alters, die zu der Gruppe gehören, die ansonsten keine Beschwerden haben, hilft diese Methode in der Regel sehr gut.

Bei den Menschen, die unter den oben genannten Symptomen leiden, kann eine medikamentöse Behandlung zwar hilfreich sein, doch das Vorhofflimmern lässt sich damit nicht auf Dauer beenden - zahlreiche Studien haben gezeigt, dass es immer wiederkommt. Trotzdem können solche Medikamente vor einem Schlaganfall schützen, auch wenn die Patienten bei der Einnahme einiges beachten müssen, vor allem eine zuverlässige Einnahme - ein Leben lang.

Helfen die Medikamente nicht, so stellt auch die Operation eine weitere Möglichkeit dar; Experten sprechen dabei von einer so genannten Ablation, bei der ein Herzkatheter eingesetzt wird. Doch auch hierbei spielt es eine wichtige Rolle, wie alt der Patient ist und wie sich die Krankheit genau zeigt.