Volkskrankheit Vorhofflimmern: Abspecken ist die beste Therapie

Von Nicole Freialdenhoven
8. April 2014

Immer mehr Menschen leiden am sogenannten Vorhofflimmern, einer Herzerkrankung, die im weiteren Verlauf zu Herzinfarkten führen kann. Forscher des Universitätsklinikums Aachen befassten sich nun eingehender mit der Auswirkung einer Lebensstiländerung auf die Krankheit, denn schon lange war deutlich, dass sich mit mehr Bewegung und einer Gewichtsreduktion häufig mehr erreichen lässt, als mit einer aufwändigen medikamentösen Therapie.

Gewichtsreduktion und Bewegung zur Therapie von Vorhofflimmern

Die Aachener Ärzte verwiesen dabei auf eine Studie aus Australien, bei der ein Teil der Probanden auf eine Diät mit täglich nur 800 bis 1200 Kalorien gesetzt wurde und zugleich dreimal pro Woche an einem 20-minütigen Bewegungsprogramm teilnahm, das später auf 45 Minuten gesteigert wurde. Nach 15 Monaten hatte diese Gruppe im Durchschnitt 14,3 Kilogramm abgenommen, während eine Kontrollgruppe, die weder Diät noch Bewegung verordnet bekommen hatte, lediglich 3,6 Kilogramm verloren hatte.

Zugleich hatten sich die Symptome bei den Probanden auf Diät von einer VHF-Intensität von 15,2 auf nur noch 6,7 Punkte reduziert, während die VHF-Intensität bei der Kontrollgruppe lediglich von 16 auf 14,7 Punkte sank. Auch am Herzmuskel selbst zeigten sich deutliche Verbesserungen. Die Mediziner empfehlen daher, bei Therapien zum Vorhofflimmern noch stärker als bisher auf Gewichtsreduktion und Bewegung zu setzen.