Gegen das Hochwasser: Schlammbett soll Venedig anheben

Von Laura Busch
25. Mai 2010

Venedig und das amerikanische New Orleans liegen zwar tausende Kilometer auseinander, beide Städte haben jedoch das gleiche Problem: Den steigenden Meeresspiegel. Immer wieder hat die Bevölkerung mit den verheerenden Folgen von Hochwassern zu kämpfen.

Leonid Germanovich und Lawrencee Murdoch, zwei Wissenschaftler vom Institute of Technology in Atlanta, Georgia wollen dem Problem nun Abhilfe schaffen. Sie planen, zähflüssigen Schlamm in den Untergrund der Städte zu injizieren, um die Gebäude zu heben, beziehungsweise zu stabilisieren. Der Schlamm soll dann wie eine Art Kissen funktionieren, welches das Wasser verdrängt.

In den 70er Jahren hatten Ingenieure aus Italien eine ähnliche Idee. Damals wurde die venezianische Insel Proveglia mit dieser Herangehensweise angehoben. Das Projekt war ein langfristiger Erfolg, da keine Gebäude zu Schaden kamen und die Insel auch nicht weiter absackte.