Gegen Entstehung von Tinnitus könnte Epilepsie-Medikament helfen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
7. Juni 2013

Amerikanische Forscher von der University of Pittsburgh fanden bei Untersuchungen von Mäusen heraus, die sie zuvor einem starken Lärm aussetzten, dass ein Medikament gegen Epilepsie gegen Tinnitus schützen könnte. Bei ihren Forschungen ging es um einen bestimmten Bereich des Gehirns, wo auch das Hörzentrum eine Rolle spielt.

Bei Tinnitus kommt es in diesem Bereich zu einer besonders hohen Aktivität der Nervenzellen, auch wenn eigentlich nichts zu hören ist. Diese Überaktivität kommt durch Kalium-Teilchen zustande, die durch kleine Kanäle der Zellwand fließen und normalerweise die Nervenzellen positiv beeinflussen.

Da es aber auch ein Medikament mit dem Wirkstoff Retigabin gibt, das diese Kanäle aktiv beeinflusst und normalerweise bei einer Epilepsie verordnet wird, könnte dieses Medikament auch als Vorbeugung gegen Tinnitus dienen. So hatten die Mäuse, die man zuvor dem Lärm ausgesetzt hatte, anschließend nach der Medikamenten-Einnahme keinen Tinnitus entwickelt, im Gegensatz zu den nicht behandelten Mäusen.