Gegengift für Schlangenbisse wird neuerdings aus Kamelblut gewonnen

Von Melanie Ruch
24. November 2010

Bisher wurde das Gegengift für Schlangenbisse aus dem Blut von Pferden gewonnen. Der Nachteil jedoch ist, dass dieses Gegengift nur einmal verabreicht werden kann. Bereits beim zweiten Spritzen könnte eine Allergie auftreten.

Das österreichische Unternehmen Hämosan in Ilz bei Graz hat jetzt bei Forschungen herausgefunden, dass sich auch das Blut von Kamelen für die Gewinnung des Gegengiftes eignet. Dafür spritzten sie den Tieren eine Dosis Schlangengift. Die Kamele produzierten daraufhin sofort Antikörper, die das Gift unschädlich machten. Diese entnehmen die Forscher dem Kamelblut und setzen sie für die Entwicklung des neuen Gegengifts ein.