Geheimtipp Cáceres - Das vergessene Weltkulturerbe von Spanien

Von Nicole Freialdenhoven
18. Dezember 2012

Das Städtchen Cáceres in der spanischen Extremadura gehört zu den letzten Geheimtipps der iberischen Halbinsel: Obwohl die Altstadt von 1986 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde, blieben die Touristenströme bislang aus.

Dies soll sich nun mit einer großen Initiative des Tourismusverbandes endlich ändern. Und es lohnt sich, denn die wunderschön restaurierten alten Paläste und die vielen Kunstschätze sind einen Besuch wert.

Zu den neuen Projekten, die Touristen nach Cáceres locken sollen, gehören das Museo Vostell im Vorort Malpartida de Cáceres, das die Installationen des deutschen Künstlers Wolf Vostell zeigt und daneben auch Werke von internationalen Künstlern wie Salvador Dalí, Antonio Saura und Yoko Ono ausstellt. Im Kunstzentrum Centro de Artes Visuales Fundación Helga de Alvear in der Innenstadt sind u.a. Bilder von Pablo Picasso und Ai Weiwei zu sehen.

Doch letztendlich sind diese Projekte nur schmückendes Beiwerk für die eigentlichen Sehenswürdigkeiten von Cáceres: In der Altstadt versammeln sich noch gut 40 mittelalterliche Paläste auf engstem Raum, umgeben von der maurischen Stadtmauer aus dem 12.Jahrhundert. Einst tobten hier Kämpfe im spanischen Erbfolgekrieg und nicht minder blutige Familienfehden.

Besonders sehenswert sind die schönen alten Stadtpaläste Palacio de los Golfines de Abajo und Palacio de las Veletas, in dem sich eine arabische Zisterne aus dem 15.Jahrhundert befinden - die weltweit zweitgrößte.