Gehirn verbindet mit eingetippter Handy-Nummer Wörter und Gefühle

In dem Test eines Psychologen schnitten Tastenkombinationen für positive Wörter besser ab

Von Matthias Bossaller
7. Februar 2011

Die Handynummer 54323 ergibt in einer getippten SMS das Wort Liebe. Menschen bevorzugen offenbar Handynummern deren Tastenkombination Wörter ergeben, die positiv belegt sind. Wie eben Liebe oder Traum. Das hat ein Würzburger Psychologe herausgefunden. Demnach speichert das Gehirn die Zahl und den Buchstaben auf der Taste gemeinsam ab. Die Buchstaben ergeben Wörter, die eine emotionale Bedeutung haben.

Ablauf des Tests

An dem Test des Psychologen nahmen 198 Probanden teil. Der Wissenschaftler prüfte zuerst, ob die Teilnehmer eine Beziehung zu den eingetippten Nummern herstellten. Hierfür mussten die Testpersonen von ihm vorgegebene Nummern in ein Handy ohne Buchstabentasten sowie auf einer Computertastatur eintippen. Einige Nummern ergaben ein Wort, andere nicht. Die anschließend über einen Bildschirm geschickten Wörter erkannten die Personen schneller, die ein Handy benutzt hatten.

Im zweiten Teil des Tests mussten die Freiwilligen wieder Nummern in Handys eintippen, die negative und positive Wörter ergaben. So wie etwa Angst oder Freund. Anschließend gaben die Personen an, was sie beim Eintippen der Wörter gefühlt hätten. Die positiven Wörter schnitten besser ab, als die negativen.

Das Gehirn scheint beim Eintippen von Nummern in ein Handy die Zahlen und Wörter zu verbinden und daran Gefühle oder bestimmte Bilder zu knüpfen.