Geistig behinderte Frau aus Niedersachsen verliert ihr Gesicht

Hauterkankung der geistig behinderten Frau war bisher nicht ärztlich behandelt worden

Von Karla Hettesheimer
20. Mai 2011

Eine 31-jährige, geistig behinderte Frau litt seit Jahren unter einer ernstzunehmenden Hautkrankheit, die sie letztendlich ihre Nase und ihre Lippen kostete. Die Krankheit griff das Gesicht der jungen Frau an und zerstörte Teile des Gewebes. Eine Wiederherstellung der Gesichtsstruktur ist laut Aussage der Polizei nicht möglich. Polizei und Gesundheitsamt hatten der Familie der betroffenen Frau, nachdem sie einen Tipp aus der Verwandtschaft erhalten hatten, einen Besuch abgestattet.

Polizei ermittelt wegen schwerer Körperverletzung gegen die Eltern der Frau

Das erschütternde Erscheinungsbild der 31-Jährigen veranlasste das Gesundheitsamt dazu, die kranke Frau sofort in ein Krankenhaus einzuweisen. Derzeit ermittelt die Polizei gegen die Eltern wegen schwerer Körperverletzung. Diese hatten es versäumt, ihre Tochter ärztlich behandeln zu lassen und es vorgezogen, sie vor der Öffentlichkeit zu verstecken.

Die Mutter der Geschädigten gab an, auf den Rat eines Arztes verzichtet zu haben, weil die Tochter nicht krankenversichert gewesen sei. Das Amtsgericht in Gifhorn beschloss die Frau, die sich derzeit noch immer im Krankenhaus befindet, von nun an professionell betreuen zu lassen.

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