Geld wird zu Gold - dank der Eurokrise - Verbraucher wollen ihr Erspartes retten

Von Ingrid Neufeld
26. September 2012

Verbraucher suchen infolge der Eurokrise stabile Geldanlagen für ihr Erspartes und landen dabei bei Sachwerten wie Gold oder Immobilien. Rolf Bürkl vom Nürnberger Marktforschungsunternehmen GfK erklärt, wie Verbraucher denken. Deutsche Verbraucher wünschen Sicherheit für ihr sauer verdientes Geld. Diese Sicherheit vermuten sie in Anlagen wie Immobilien oder Gold.

Trotz derzeit guter Einkommensentwicklungen schätzen die Verbraucher die weiteren Aussichten so schlecht ein wie zuletzt im Juni 2010. Laut Bürkl sei die leicht gestiegene Arbeitslosigkeit dafür verantwortlich. Die Furcht vor Steuererhöhungen nach den Milliarden teuren Rettungsschirmen und unübersehbaren Anleihenkäufen zerrt zusätzlich an den Nerven. Die Höchststände an den Benzinzapfsäulen ergänzen die Furcht vor dem Gespenst Inflation.

Doch das vorläufige Resultat besteht darin, dass Menschen vermehrt ihr Geld ausgeben. Grund dafür sind auch die zur Zeit kaum mehr wahrnehmbaren Zinsen, die ein Sparer für sein hart verdientes Geld erhält. Da wird lieber die Wohnung renoviert, statt das Geld zusammenzuhalten. Der private Konsum wird zwar wachsen, aber das Konsumklima der GfK verharrte unverändert bei 5,9 Punkten.

Der wichtigste Indikator für die deutsche Wirtschaft ist das Ifo-Geschäftsklima. Dieses hatte sich im September nun schon zum fünften Mal in Folge abgekühlt. Damit wird deutlich, dass die Skepsis von Unternehmern wächst.