Geldvermögen der Deutschen steigt auf knapp 5 Billionen Euro

Von Dörte Rösler
31. Juli 2013

Trotz schwächelnder Wirtschaft - das Geldvermögen privater Haushalte hat in Deutschland ein Rekordhoch erreicht. Mehr als 4,99 Billionen Euro lagern hierzulande auf Bankkonten, in Safes oder im heimischen Sparschwein. Ebenfalls enthalten in der Summe sind Wertpapiere und Ansprüche aus Versicherungen. Allein in den letzten drei Monaten sammelten die Deutschen 52 Milliarden Euro an.

Der größte Zuwachs stammt dabei aus Ansprüchen gegenüber Versicherungen. Sparzinsen oder Kursgewinne machen nur einen geringen Anteil aus. Banksprecher betonen zudem, dass die Anleger ihr Geld zunehmend kurzfristig anlegen, um im Bedarfsfall schnell darüber verfügen zu können. Im letzten Quartal von 2012 flossen so 36 Milliarden Euro aus längerfristigen Sparformen in Sichteinlagen.

Während die Anleger die schnelle Verfügbarkeit ihres Vermögens vorziehen, zeigen sie sich beim Abzahlen von Krediten konservativ. Obwohl die Niedrigzinsen die Kreditaufnahme oder Umschuldung derzeit attraktiv machen, zahlten die privaten Haushalte überdurchschnittlich viele Schulden zurück. Insgesamt sank die Verschuldung auf 1,56 Billionen Euro.

Die teilweise negativen Realzinsen von Sparformen trieb die Anleger zudem an die Börsen. Im ersten Quartal kauften die Deutschen Investmentzertifikate im Wert von 11 Milliarden Euro, und auch Aktien verzeichneten mit drei Milliarden Euro ein Umsatzplus.