Gen p53 entscheidet über erfolgreiche Krebstherapie

Von Ingo Krüger
6. Juni 2013

Ob eine Chemotherapie bei einer Krebserkrankung erfolgreich ist oder nicht, entscheidet der Zustand des p53-Gens. Ist es mutiert, steigt das Sterblichkeitsrisiko um das Fünffache. Nach fünf Jahren liegt die Überlebensrate lediglich bei 22 Prozent. Patienten mit "normalem" Gen überleben dagegen in sechs von zehn Fällen. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie österreichischer Wissenschaftler.

Das Gen p53 unterbindet gewöhnlich unkontrollierte Zellteilungen, indem es dafür sorgt, dass die defekten Zellen sich selbst kontrolliert zerstören. Arbeitet es jedoch nicht, dann teilen sich Zellen trotz der Schäden im Erbgut. Diese Fehler werden von einer Zellgeneration an die nächste weitergegeben. So kommen ständig neue Fehler hinzu. Krebs entsteht.

Ist p53 mutiert, kann eine Strahlentherapie sogar kontraproduktiv sein, denn das Gen legt fest, ob Tumorgewebe angegriffen wird oder auch normale Zellen den "programmierten Zelltod" sterben müssen. Nur der normale Status von p53 lässt daher eine erfolgversprechende Behandlung zu.

Dies, so die Forscher, sei bei einer Krebstherapie unbedingt zu beachten, um Patienten nicht unnötigen Strapazen auszusetzen.