Genderforschung müsse laut den Rheumatologen intensiviert werden

Von Max Staender
11. September 2012

Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie weist daraufhin, dass es sowohl bei der Entwicklung als auch dem Verlauf einer rheumatoiden Arthritis noch immer große geschlechtsspezifischen Unterschiede gibt.

Im Gegensatz zu den Männern klagen die Frauen mit RA wesentlich häufiger über starke Schmerzen und erkranken im Durchschnitt auch zehn Jahre früher an der Gelenkerkrankung. Besonders deutlich wird dieser Unterschied ab dem 60. Lebensjahr, wo die Männer vermehrt an Diabetes Typ 2 sowie Herzkrankheiten leiden und die Frauen sowohl mit Depressionen als auch Osteoporose kämpfen müssen.

Anscheinend hängen diese unterschiedlichen Entwicklungen mit psychologischen und gesellschaftlichen Faktoren zusammen, da die Frauen nach dem bemerken erster RA-Symptome beispielsweise viel später als die Männer einen Rheumatologen aufsuchen.

In Zukunft sollten die Mediziner deshalb sowohl die Stärke als auch den Verlauf der Gelenkkrankheit mit verschiedenen Messmethoden unter die Lupe nehmen, damit man die anschließende Therapie an die geschlechtsspezifischen Merkmale anpassen kann.