Gene sind mit an einer Leichtgläubigkeit verantwortlich

Von Viola Reinhardt
13. Mai 2009

Gene scheinen einen Einfluss darauf auszuüben, wie ein Mensch seine Vorkenntnisse bei einer anliegenden Entscheidung einsetzt. Wissenschaftler der University College/London fanden im Rahmen einer Studie heraus, dass die Gehirnprozesse durch eine genetische Ausstattung beeinflusst werden. So fallen die Entscheidungen mit der Hilfe der genetischen Ausstattung je nach Fragestellung.

Welche Schlüsse zum Beispiel bei einer Gewinnwahrscheinlichkeit mit 50% positiv und 50% negativ gezogen werden, hängt dann von einem Neurotransmitter-Gen ab. Für die Studie wurden Probanden Gewinnspieltests unterzogen, die unterschiedliche Entscheidungsmöglichkeiten beinhalteten.

So zeigten sich die Mitspieler als risikofreudiger, die einen kürzeren Gen-Abschnitt aufzeigten, der innerhalb des Stoffwechsels des Botenstoffes Serotonin mitbestimmt, als andere Probanden. Auch die Amygdala, das emotionale Zentrum im Hirn, ist bei Menschen mit der verkürzten Genvariante aktiver. Laut der Forscher sind Menschen mit dieser Form leichter zu beeinflussen. Allerdings räumen die Wissenschaftler ein, dass im realen Leben noch mehrere Faktoren in den Entscheidungsprozessen mit einwirken.