Genetischer Defekt - Junge kann nicht lächeln

Britischer Junge besitzt aufgrund einer Gesichtslähmung keine Mimik

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
2. Mai 2011

Der neun Jahre alte Harvey Hole aus Großbritannien leidet unter einem seltenen genetischen Defekt, welcher ihn daran hindert, zu lächeln, zu zwinkern oder die Stirn zu runzeln. Nur 200 Menschen in England sind von dem so genannten Möbius-Syndrom betroffen, eine Erkrankung, die die für die Mimik verantwortlichen Gesichtsmuskeln lähmt.

Selbt erkämpfte Lebensqualität

Nichts destotrotz beschreibt ihn seine Mutter als einen sehr fröhlichen Jungen, der seinen Geschwistern und Klassenkameraden gerne Witze erzählt. Wer ihn zum ersten Mal trifft, hat Schwierigkeiten ihn zu verstehen, doch seine Freunde haben sich mittlerweile daran gewöhnt. Vor allem das Säuglingsalter war eine schwierige Zeit, denn das Füttern des kleinen Harveys stellte sich als echtes Problem dar.

Doch im Laufe der Jahre hat der heute Neunjährige viel gelernt und sich vor allem auch sehr viel selbst beigebracht, was auch seine Ärzte erstaunte. Seine Eltern hoffen, dass es bald eine Heilungsmethode geben wird; vor einiger Zeit haben sie eine Stiftung gegründet, die weiteren Betroffenen helfen soll.