Genmanipulierte Primaten - Biotech-Firmen aus den USA beantragen Patente

Von Cornelia Scherpe
29. Oktober 2012

Kritiker der Genforschung sind über den aktuellen Trend sehr beunruhigt. Gleich drei Firmen haben in den USA Patente für Erkenntnisse beantragt, die sie dank der Genmanipulation bei Primaten gewonnen haben.

Tierexperimente sind heutzutage gang und gäbe, damit man fundierte Kenntnisse über Medikamente oder andere Behandlungsformen sammeln kann. Besonders gern wird dabei mit Affen gearbeitet, da diese dem Menschen recht ähnlich sind und man so die Ergebnisse besser übertragen kann. Auch die DNS der Tiere wird mehr und mehr bearbeitet. Diese Genmanipulation werden so fleißig praktiziert, dass allein in der jüngsten Zeit drei Firmen aus den USA Patente für ihre so gewonnenen Erkenntnisse angemeldet haben. Die Patente wurden auch bereits genehmigt.

Diese Tatsache hat nun wieder die Kritiker auf den Plan gerufen. Sie fürchten, dass die intensive Beschäftigung mit DNS-Manipulation einfach zu weit geht und gefährliche Formen annimmt. Daher sind einige Tierschützer davon überzeugt, dass gegen die Patente Widerspruch eingelegt werden sollte.

Allerdings sieht zumindest hierzulande der "Verband der Forschenden Arzneimittelhersteller" keine Gefahr und weist die Tierschützer darauf hin, dass die Experimente mit Primaten wenigstens in Deutschland nicht prinzipiell erfolgen dürfen.

Damit Forscher die Menschenaffen benutzen können, müssen sie sehr detaillierte Auflagen erfüllen, die dem Schutz der Tiere dienen. Dennoch dürfte das die Gegenseite nur wenig beruhigen. Da gegen jedes Patent innerhalb einer Frist von neun Monaten ein Widerspruch eingelegt werden kann, ist es wahrscheinlich, dass dieser auch noch kommen wird.