Genmutationen Schuld an Übergewicht

Forscher ermitteln Gen, das zu Fettleibigkeit führt - Immer mehr Menschen sind übergewichtig

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
30. Dezember 2008

Ein Gentest mit mehr als 90.000 Teilnehmern hat gezeigt, dass es einen Zusammenhang zwischen bestimmten Genvarianten und einem Hang zu Übergewicht gibt. Das internationale Forscherteam um Joel Hirschhorn vom Broad Institut in Harvard berichtet über die Studienergebnisse im Fachmagazin "Nature Genetics".

Veränderungen des Erbguts als Grund für Fettleibigkeit

Es konnten sechs Genvarianten lokalisiert werden, die besonders häufig bei Übergewichtigen vorgekommen sind. Fünf dieser mutierten Gene betreffen den Hypothalamus. Das Forscherteam nimmt an, dass die Veränderung des Erbgutes mitverantwortlich für die Fettleibigkeit sein kann. Durch diese genetischen Variationen kann es also sein, dass Menschen dazu programmiert sind zu viel zu essen.

Auch der BMI (Body-Mass-Index) der Probanden wurde von den Forschern genau dokumentiert. Wer einen BMI von 18,5-24,99 hat, gilt als normalgewichtig, ab einem BMI von 30 gilt man als stark übergewichtig. Schweres Übergewicht stellt ein hohes Gesundheitsrisiko für die Menschen dar.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO spricht von einer Epidemie der Übergewichtigen, da der Anteil der übergewichtigen Personen in den vergangenen zwei Jahrzehnten immer weiter angestiegen ist.