Gepanschter Alkohol fordert mindestens 32 Menschenleben in Nordindien

Von Max Staender
22. Oktober 2013

Unmittelbar nach dem Kauf der Spirituosen in einem Geschäft in Adampur im Bundesstaates Punjab sind dutzende Menschen erkrankt. Mindestens 32 Menschen starben und weitere 50 Menschen mussten in zahlreiche lokale Kliniken eingeliefert werden.

Der Ladenbesitzer wurde kurz nach Bekanntwerden des Vorfalls vorläufig festgenommen, auch sein Sohn ist nach Angaben des Polizeioffiziers Arvibnd Sen unter den Todesopfern. Wegen Nachlässigkeit bezüglich des Verkaufs von illegal zubereitetem Alkohol hat die Regierung zudem acht Regierungsmitarbeiter suspendiert.

Insbesondere die ärmere Bevölkerung in Indien hat nicht ausreichend Geld für lizensierten Alkohol und greift deshalb nicht selten zu dem gepanschten Alkohol, der oftmals mit Chemikalien wie Pestiziden gestreckt wird.

Im Osten Indien sind im Jahr 2011 über einhundert Menschen nach dem Konsum von gestrecktem Schnaps ums Leben gekommen, zudem mussten sich im Jahr 2009 knapp 200 Menschen in Westindien wegen Vergiftungserscheinungen durch gepanschten Alkohol in Krankenhäusern behandeln lassen.