Geparden in Afrika bedroht: Jungtiere als beliebte Schmuggelware

Von Nicole Freialdenhoven
13. November 2012

Vor allem in den reichen arabischen Golfstaaten gelten junge Raubkätzchen als beliebte Haustiere. Zumindest solange wie sie klein sind. Werden die Katzen zu groß und damit zu gefährlich, werden sie von ihren Besitzern gnadenlos getötet.

Der Schmuggel von Gepardenbabys ist mittlerweile so einträglich in Afrika, das die schnellsten Raubkatzen der Welt in ihrem Bestand gefährdet sind. Für ein einziges Jungtier zahlen Araber über 10.000 US-Dollar.

Noch vor einigen Jahrhunderten war der Gepard in ganz Afrika und bis nach Indien weit verbreitet und galt an den Königshöfen Persiens und Indiens als Statussymbol. Doch je mehr sich der Mensch ausbreitete, umso mehr musste die edle Raubkatze weichen. Heute leben nur noch etwa 10.000 Geparden in freier Wildbahn.

Doch nicht nur der Mensch ist schuld am Sterben der Geparden: Auch Mutter Natur trägt ihren Teil dazu bei, denn von hundert Neugeborenen Kätzchen überleben nur fünf die ersten Jahre. Die anderen sterben durch Kälte oder Hitze oder werden von Löwen oder Hyänen gefressen.

Überlebenswichtig für die Kleinen ist meistens die Mutter: Manche Weibchen schaffen es erfolgreich ihre Kleinen vor anderen Raubtieren zu verstecken und sind selbst so erfolgreich bei der Jagd, dass sie nicht nur die eigene Brut versorgen können, sondern auch die Jungen anderer, weniger erfolgreicher Gepardenweibchen. Ohne diese Supermuttis wären die Geparden noch viel stärker im Bestand bedroht.