Gerade Rheuma-Patienten sollten regelmäßig zu ihren empfohlenen Impfungen gehen

Von Cornelia Scherpe
30. Juli 2013

In Deutschland steht es um den allgemeinen Impfschutz nicht gerade gut. Zwar werden relativ viele Kinder gegen die schlimmsten Infektionskrankheiten geimpft, doch längst nicht bei jeder Krankheit reicht der einmalige Schutz. Viele Impfungen müssen regelmäßig aufgefrischt werden, damit im Fall eines Kontaktes auch wirklich noch genügend Antikörper vorhanden sind.

Genau diese Auffrischungen nehmen viele aber nicht ernst, oder vergessen es schlicht. Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie (kurz DGRh) hat jüngst darauf hingewiesen, dass vor allen Dingen für Menschen mit Rheuma dieser Schutz überaus wichtig ist. Da sie bereits an einer bisher unheilbaren chronischen Entzündung leiden, ist es wichtig, dass das Immunsystem gegen anderen Schaden gewappnet ist.

Die drei Impfungen gegen Keuchhusten, Tetanus und Diphtherie werden heutzutage in einem Kombi-Präparat vergeben und daher reicht eine Spritze beim Hausarzt und man hat wieder seine Ruhe. Alle zehn Jahre sollte man zur Auffrischung gehen und muss sich zudem um die Kosten keine Gedanken machen, denn diese Impfung tragen alle gesetzlichen Krankenkassen.

Rheuma-Patienten sollten allerdings ebenfalls daran denken, dass sie sich gegen Meningokokken impfen können. Die Impfung wird für sie besonders empfohlen, da ihre rheumatische Erkrankung sie anfällig gegen diese Erreger gemacht hat. Auch die jährliche Impfung gegen die aktuelle Grippe macht bei ihnen daher besonders viel Sinn.

Genau informieren sollten sich Rheumatiker, wenn sie sich gegenwärtig in einer immunsuppressiven Therapie befinden. Hier gilt es, nur mit den sogenannten "Totimpfstoffen" versorgt zu werden. In diesen Impfungen befinden sich dann keine abgeschwächten lebenden Varianten der jeweiligen Infektion. Diese wäre einfach zu unsicher, da das Immunsystem gerade künstlich auf Sparflamme gehalten wird.