Gerechtigkeit in Kenia: Vergewaltiger mussten Rasen mähen und durften anschließend nach Hause

Von Ingrid Neufeld
29. Oktober 2013

In Kenia fiel eine 16-jährige einem abscheulichen Verbrechen zum Opfer. Sie war im Juni von sechs Männern überfallen worden. Ihre Peiniger vergewaltigten sie brutal und warfen sie danach wie Müll in einen Abwassergraben. Das Mädchen erlitt dabei schwerste Verletzungen, innere Blutungen und eine Verletzung am Rückgrat, wegen der sie seitdem auf einen Rollstuhl angewiesen ist.

Die Jugendliche identifizierte drei ihrer Peiniger. Die Polizei ließen daraufhin die Vergewaltiger den Rasen vor dem Kommissariat mähen. Das war die gesamte Bestrafung. Diese lächerliche "Strafe" führte zum Protest von Millionen von Kenianern, die sich jetzt in einer Petition an die Landesjustiz wandten.

Das Mädchen gab gegenüber der Zeitung "Daily Nation" an, dass es will, " dass mir Gerechtigkeit widerfährt. Ich will, dass die Angreifer festgenommen und bestraft werden." Ein verständlicher Wunsch, möchte man meinen.