Gesamtschule in Bochum will Klo-Flaterate - Bezirksregierung sieht darin Zwei-Klassen-System

Von Ingrid Neufeld
4. September 2013

Vandalismus an den Schulen ist ein weit verbreitetes Problem. Insbesondere an den Schulklos werden die Aggressionen oft genug ausgelassen. Die Folgen sind verheerende Zustände in den Toiletten. Deshalb sind die Kosten für funktionierende Schulklos oft recht hoch.

Um entsprechende Klos zu finanzieren, führte eine Schule in Bochum eine Klo-Flatrate ein, bei der die Schüler für die Benutzung eines gepflegten Premiumklos entsprechend zahlen mussten. Damit könnten die Kinder für den Preis von 10.- Euro im Jahr besonders gepflegte Toiletten erwarten. Doch die Bezirksregierung schob dem jetzt einen Riegel vor.

Die Gesamtschule in Bochum ging den Weg, nachdem die Toilettenanlage für 120.000 Euro erneuert worden war. Vom Förderverein war eine Arbeitskraft organisiert worden, die für die Sauberhaltung der Toilette zuständig sein, die Gebühren einziehen und die Flaterate-Zugangsberechtigung kontrollieren sollte. Die Gebühren sollten die Arbeitskraft finanzieren. Es gibt auch noch die Möglichkeit, kostenlose Toiletten ohne permanente Pflege zu nutzen.

Doch die Bezirksregierung Arnsberg spielte nicht mit, denn sie ist dagegen, wenn es in der Schule ein Zwei-Klassen-System gibt.