Gescheiterte Testphase der Anti-Baby-Spritze für den Mann - Nebenwirkungen zu stark

Anti-Baby-Spritze für den Mann - Die Hormonspritze verursacht extrem starke Nebenwirkungen

Von Cornelia Scherpe
5. August 2011

Schon seit 30 Jahren sind Mediziner weltweit damit beschäftigt, eine hormonelle Verhütungsmethode für den Mann zu entwickeln, um den Frauen die einseitige Belastung abzunehmen. Lange im Gespräch war die sogenannte "Anti-Baby-Spritze für den Mann".

Injektion von männlichen Hormonen

Eine Studie mit 400 Freiwilligen scheiterte nun aber, denn sie musste aufgrund starker Nebenwirkungen abgebrochen werden. Den Probanden war seit 2009 im Abstand von acht Wochen eine Injektion verabreicht wurden, die unter anderem das Hormon Testosteron enthielt. Dieses männliche Hormon bewirkt, wenn es künstlich von außen zugeführt wird, dass der eigene Körper keine eigene Produktion mehr durchführt. Dies wiederum führt dazu, dass in den Hoden keine Spermien gebildet werden.

Auftreten zahlreicher starker Nebenwirkungen

Bei vielen Männern traten aber durch die Hormonspritze Nebenwirkungen auf. Neben plötzlicher Gewichtszunahme litten einige an starker Libido, bekamen Akne, oder verfielen in Depressionen. Zudem war der Verhütungsschutz nicht so hoch, wie erhofft. Bei circa 90 Prozent konnte die Fruchtbarkeit zwar unterdrückt werden, doch diese Quote ist zu unsicher.

Für die Forscher ist das ein herber Rückschlag. Für die hormonelle Verhütung bedeutet dies, dass die Verantwortung und die Nebenwirkungen weiterhin allein bei der Frau bleiben.