Geschwister-Tod bringt ein erhöhtes Infarkt-Risiko mit sich

Von Susanne Schwarz
4. März 2013

Mikael Rostila ist der Leiter einer Studie, die durch das Karolinska Institut in Stockholm durchgeführt wurde. Diese zeigte, dass es zu einem erhöhten Infarkt-Risiko führen kann, wenn ein Familienmitglied stirbt. Noch höher ist das Risiko des Infarktes für den Hinterbliebenen, wenn der Tod durch einen Herzinfarkt eingetreten ist.

Die Ergebnisse der Studie wurde von 1,6 Millionen Schweden geliefert. Als Basis diente der Tod einer Schwester oder eines Bruders im Erwachsenenalter. Die Teilnehmer waren zwischen 40 und 69 Jahre alt. Der Beobachtungszeitraum ging über 18 Jahre. Das Ergebnis war überraschend.

Für weibliche Teilnehmer erhöhte sich das Infarkt-Risiko in den folgenden Jahren um 25 Prozent, für männliche Teilnehmer um 15 Prozent. Der Herzinfarkt beim Hinterblieben trat bei Frauen zwischen vier und sechs Jahren auf, bei den männlichen Teilnehmern zwischen zwei und gut sechs Jahren.

Ist Bruder oder Schwester selbst an einem Infarkt gestorben, so stieg das Risiko für hinterbliebene Frauen um 52, für Männer um 98 Prozent, das gleiche Schicksal zu erleiden. Gemeinsame Gene oder die Art zu leben könnte ursächlich sein.

Die Ergebnisse sollte dazu führen, hinterbliebene Geschwister besonders gut zu beobachten, wenn es um das Infarkt-Risiko geht. In manchen Fällen führt der Tod von Bruder oder Schwester aber auch dazu, dass der Hinterbliebene seine Lebensführung zum Positiven verändert, um diesem Schicksal zu entgehen.