Gestern coole Kids, heute Erwachsene mit mäßigem Erfolg

Von Christine Krusberski
16. Juni 2014

Viele Jugendliche fühlen sich schon mit 13 im Erwachsenen-Modus. Ein Kuss-Freund muss her, auf dem Pausenhof gibt man sich mega-lässig und abends warten die wildesten Partys. Die coolen Kids gelten als die Trendsetter schlechthin und genießen bewundernde Blicke von allen Seiten.

Wer sich jetzt mit Grauen an das arrogante Gehabe seiner Mitschüler von einst erinnert, kann sich ins Fäustchen lachen. Forscher von der University of Virginia in Charlottesville kommen zu dem Schluss, dass die coolen Stars von damals als Erwachsene nur mäßigen Erfolg vorweisen können.

Studie nimmt den Coolnessfaktor unter die Lupe

Die Wissenschaftler haben in einer Studie den Coolnessfaktor unter die Lupe genommen und Tests mit 184 weiblichen und männlichen Probanden zwischen dem 13. und 22. Lebensjahr ausgewertet. Die Studienleiter befragten die jungen Leute regelmäßig zu ihrer individuellen Einstellung und zum sozialen Umfeld. Auch Verwandte und Freunde der Studienteilnehmer konnten ihre Meinung kundtun.

Die Forscher ließen unterschiedliche Parameter in die Studie einfließen. Kriterien waren zum Beispiel der Zeitpunkt der Kontaktaufnahme zum anderen Geschlecht oder Beziehungen zu Freunden und Partnern.

Mit 22 schmilzt das Ansehen

Das Ergebnis des Tests: Als Youngster standen die coolen Kids zwar im Mittelpunkt und genossen ihren Star-Status, doch mit 22 schmilzt das Ansehen rapide. Das Umfeld beurteilte das Verhalten der Supercoolen als inkompetent.

Die ehemals Bewunderten haben als Erwachsene öfter mit Alkohol- oder Drogenproblemen zu kämpfen, legen sogar kriminelle Energien an den Tag und müssen sich mit dem Scheitern von Partnerschaften auseinandersetzen.

Die US-Wissenschaftler erklären sich diese Umstände mit dem Versuch der Coolen weiter auf ihrer gewohnten Show-Bühne zu agieren. Die Anstrengungen enden allerdings häufig in einer Sackgasse.

Das Ende vom Lied: Die coolen Kids von einst nähern sich dem Nullpunkt ihrer "Karriere". Da ist es doch durchaus lohnenswert, hin und wieder ein wenig uncool zu sein.