Gestresster Vogelnachwuchs mit längeren Flügeln
Wissenschaftler von der Universität in Bern stellten fest, dass der Nachwuchs von Vögeln, die während der Brutzeit unter ständiger Gefahr vor Raubvögeln stehen, zuerst einmal kleiner sind, aber später längere Flügel entwickeln. Bei einer Studie wurde eine Gruppe von Kohlmeisen während der Brutzeit mit den Geräuschen und Modellen von Raubvögeln gestört, eine zweite Gruppe dagegen konnte in Ruhe brüten.
Anschließend hatte man die Küken der beiden Gruppen in einem Labor aufgezogen und stellte dort fest, dass die "gestressten verängstigten" Küken kleiner waren, als ihre in Ruhe gelassenen Artgenossen. Aber später besaßen die Vögel aus der ersten Gruppe um durchschnittlich 1,8 Millimeter längere Flügel, die zu einer bessere Flugfähigkeit führte, denn das Gewicht der Vögel war etwas geringer.
Warum aber die Tiere längere Flügel entwickeln wissen die Forscher noch nicht. Aber es gibt auch das Sprichwort "Angst verleiht Flügel", vielleicht hängt es damit zusammen?