Gesunde Beeren: Worin liegt ihr Geheimnis?

Neue Forschungen beweisen, dass die Anthocyane selbst weit weniger effektiv sind, als angenommen

Von Nicole Freialdenhoven
30. Januar 2013

Bislang wurde angenommen, dass von den Anthocyanen in roten und blauen Beeren eine gesundheitsfördernde Wirkung ausgeht, doch neue Forschungen beweisen nun, dass die Anthocyane selbst weit weniger effektiv sind, als gedacht. Mark Failla von der Ohio State University stellte fest, dass sich die Anthocyane meistens schon beim ersten Kontakt mit Speichel im Mundraum zersetzten und somit keine besondere Wirkung haben können.

Die anthocyanreiche Brombeere

Trotzdem ist erwiesen, das beispielsweise Extrakte aus der Brombeere, die besonders viele Anthocyane enthält, helfen können, das Wachstum von Hautkrebszellen aufzuhalten. Auch Entzündungsreaktionen können gedämpft und das Gewebe vor freien Radikalen geschützt werden. Die Frage ist nun jedoch, was eigentlich diesen Schutz auslöst, wenn es nicht die Anthocyane selbst sind.

Abbauprodukte entscheidend?

Die Forscher vermuten, dass es tatsächlich Abbauprodukte der Anthocyane sind, die eine gesundheitsfördernde Wirkung haben. In diesem Fall sind Früchte besonders wirkungsvoll, deren Anthocyane möglichst schnell im Körper abgebaut werden können. Sind es jedoch tatsächlich die Anthocyane selbst, sollten Nahrungsmittel entwickelt werden, die sie vor dem Speichel und seiner Wirkung schützen, beispielsweise Süßigkeiten oder Gelee.

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