Gesundheit als Fach in der Schule - Kinder lernen Verantwortung und brauchen weniger Medikamente

Von Cornelia Scherpe
19. März 2012

Jeder Mensch braucht eine gewisse Eigenverantwortung, wenn es um das Thema Gesundheit geht. Sport und richtiges Essen funktioniert meist nur, wenn man selbst davon überzeugt ist und nicht, wenn es nur der Arzt predigt. Den eigenen Lebensstil bilden wir mit den Jahren aufgrund von Gewohnheiten und Erfahrungen aus.

Ein Projekt in einer deutschen Grundschule hat nun gezeigt, dass man schon die Kleinsten zum Thema Gesundheit schulen sollte. Je früher man lernt, was gesund ist, desto eher wird man die Ratschläge für das Erwachsenenalter adaptieren. Zu diesem Schluss kommt das Projekt, nachdem die ersten Daten nun ausgewertet werden konnten. 386 Grundschüler hatten an dem Projekt "fit und stark plus" teilgenommen. In der Schule wurde Gesundheit quasi als Fach eingeführt und ausgebildete Tutoren brachten den Kleinen kindgerecht Wichtiges bei. So lernten die Jungen und Mädchen zum Beispiel, welche Speisen wirklich gesund sind und warum Spielen und Bewegen an der frischen Luft so wichtig ist. Darüber hinaus zeigte man ihnen Entspannungstechniken gegen Stress und schlechte Laune.

Verglich man das Leben dieser Kinder später mit 1.000 anderen, die nicht an dem Projekt teilgenommen hatten, so sah man, dass es den 386 Kindern deutlich besser ging. Sie fühlten sich eigenen Angaben nach ausgeglichener und hatten auch weniger Medikamente vom Kinderarzt gegen Schmerzen bekommen. Sie hatten folglich gesünder gelebt. So mussten nur 13 Prozent der Kinder etwas gegen Schmerzen einnehmen, während es in der Kontrollgruppe 22,5 Prozent waren. 85 Prozent der geschulten Kids machten inzwischen auch regelmäßig Sport. In der Vergleichsgruppe waren das 13 Prozent weniger.