Gewicht im ersten Monat nach der Entbindung beeinflusst die Intelligenz des Kindes

Von Cornelia Scherpe
26. Juni 2013

Nach der Geburt beginnt für Eltern und Kind eine ganz neue und aufregende Zeit. Wie der neue Erdenbürger sich einmal entwickeln wird, ist noch nicht absehbar und die Eltern versuchen nach bestem Wissen die Entwicklung positiv zu beeinflussen.

Eine Studie hat nun gezeigt, dass es in den ersten vier Wochen nach der Geburt ganz entscheidend ist, wie das Kind an Gewicht zunimmt. Wird es im Rahmen rasch größer und gut genährt, hat das eine positive Auswirkung auf die spätere Intelligenz. Ist es dagegen eher dünn und schwächlich, wird auch der IQ im Grundschulalter geringer ausfallen.

Zu diesem Ergebnis kommt ein Forscherteam, nachdem es die Daten der PROBIT-Studie genauer betrachtet hat. Diese Studie war in den 1990ern durchgeführt worden. Bei Eltern in Weißrussland hatte man sich angesehen, wie das Stillen auf den IQ der Kinder gewirkt hatte. Man erhob, wie oft die Kinder gestillt worden waren und als sie mit sechs Jahren oder sieben Jahren in die Schule kamen, wurde ein IQ-Test durchgeführt.

Die dabei gesammelten Daten konnten nun für die neue Studie ausgewertet werden, da damals auch festgehalten worden war, wie sich das Körpergewicht der Kinder und ihr Kopfumfang mit den Jahren verändert hatten. Die aktuelle Studie liefert daher nun Zahlen, wie das Gewicht bei Säuglingen auf die Intelligenz wirkt.

Die Kinder, die im ersten Lebensmonat im Vergleich zu ihrem Geburtsgewicht mindestens 40 Prozent an Masse zugenommen hatten, zeigten den höchsten IQ im Grundschulalter. Dieser lag um 1,5 Punkte höher als bei Kindern, die als Säuglinge nur rund 15 Prozent an Gewicht zugenommen hatten.