Gewichtsreduktion: Eine sinnvolle Präventivmaßnahme gegen Krebs

Von Katharina Cichosch
14. Mai 2012

Dass starkes Übergewicht verschiedene Krankheiten begünstigen kann, ist bereits seit längerem bekannt. Jetzt weisen Experten darauf hin, dass überflüssige Pfunde auch die Entstehung von Krebs begünstigen können.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg ging dem Zusammenhang zwischen Übergewicht und Entzündungsprozessen des Organismus auf den Grund. Bestimmte Entzündungsstoffe werden verantwortlich gemacht für die Entstehung verschiedener Krebsarten. In einer Studie wurden 438 Frauen in drei Vergleichsgruppen eingeteilt. Alle Frauen waren stark übergewichtig. Über einen Zeitraum von einem Jahr sollten die Gruppen entweder ein spezielles Training durchführen, ihre Kalorienaufnahme reduzieren oder sowohl Ernährung wie auch Bewegungsgewohnheiten verändern.

Wie zu erwarten, so verloren alle Probandinnen während des Zeitraums von einem Jahr deutlich an Körpergewicht. Dabei wurden die Entzündungsmarker im Blut vor wie auch nach der Gewichtsabnahme gemessen und miteinander verglichen. Das Ergebnis: Im Idealfall konnten die Entzündungswerte im Blut bis zur Hälfte reduziert werden - ein Effekt, der laut Forscherin Cornelia Ulrich sonst nur mit Spezialmedikamenten erzielt werden kann. Voraussetzung hierfür war jedoch ein tatsächlicher Gewichtsverlust. Innerhalb der Gruppe, die lediglich ein Sportprogramm absolvieren musste, waren die Entzündungsparameter nur in Kombination mit einem Gewichtsverlust gesunken. Die Forscher sehen mit diesem Ergebnis die Annahme bestätigt, dass schon eine leichte Gewichtsreduktion als wirkungsvolle Präventionsmaßnahme gegen Krebs betrachtet werden kann.