Gewichtszunahme durch Schlafstörungen oder Schlafmangel?

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
20. November 2013

Dass Schlafmangel auf Dauer zu gesundheitlichen Problemen führen kann, ist bekannt. Immer häufiger wurde dabei aber die Meldung laut, so ein Defizit könnte dazu führen, dass Betroffene an Gewicht zunehmen.

Forscher nahmen sich diese Frage zu Herzen und untersuchten in Laborstudien den Zusammenhang zwischen Schlafmangel und Stoffwechsel sowie den von Schlafdauer und Körpergewicht eines Menschen über einen längeren Zeitraum.

Besonders Kinder sind betroffen

Die Wissenschaftler fanden in ihren Analysen heraus, dass besonders bei Kindern zutrifft: wenig Schlaf kann eher zu überschüssigen Pfunden führen.

Wer schon im Kindesalter zu Übergewicht neigt, wird es schwer haben, dies im Erwachsenenalter zu ändern; man sollte also schon dann dafür sorgen, ein Zuviel an Gewicht erst gar nicht entstehen zu lassen.

Besonders sollten Eltern darauf achten, dass ihre Kinder abends nicht vom PC oder Fernseher abgelenkt werden und dass auch die Schlafbedingungen wie Raumtemperatur und Dunkelheit stimmen.

Ursachen für eine Gewichtszunahme bei Schlafmangel

Bei einem Mangel an Schlaf wird unser Hormonspiegel beeinflusst: während Ghrelin, das "Hungerhormon" vermehrt ausgeschüttet wird, sinkt der Spiegel des "Sättigungshormons" Leptin. Gleichzeitig wird auch die Gehirnfunktion verändert: die Region, die dafür zuständig ist, verschiedenen Gelüsten zu widerstehen, wird in ihrer Arbeit beeinträchtigt.

Bewirkt ausreichend Schlaf das Gegenteil?

Einen Haken solcher Studien besteht jedoch: so wurde nicht untersucht, ob ausreichend Schlaf - und zwar regelmäßig - sich positiv auf das Gewicht auswirken können. Nichtsdestotrotz ist man sich einig, dass man ausgeschlafen mehr Leistung bringt, sich wohler fühlt und somit eine höhere Lebensqualität aufweisen kann.