Gewinn aus Glücksspielen - Fiskus möchte immer öfter mitkassieren

Wer Geld gewinnt, muss in der Regel einen großen Teil als Steuern abdrücken

Von Dörte Rösler
2. März 2015

Ob Lotto, Sportwette oder Roulette - wer das Glück auf seiner Seite hat, kann unverhofft reich werden. Der reine Gewinn ist dabei steuerfrei. Sobald das Geld auf dem Konto liegt und Erträge abwirft, müssen diese jedoch versteuert werden. Der Steuersatz für Zinsen liegt derzeit pauschal bei 25 Prozent.

Wege aus der Steuerpflicht?

Wie das Geld angelegt wird, ist dem Finanzamt egal. Auch Dividenden von Aktien oder Mieteinnahmen aus Immobilien unterliegen der Steuerpflicht. Nur wer die Millionen unter dem Kopfkissen lagert, hat Ruhe vor dem Fiskus. Die Angst vor Einbrechern dürfte den Schlaf allerdings beeinträchtigen.

Was ist ein Glücksspiel?

Für das Finanzamt sind nicht alle Sieger gleich. Damit ein Gewinn steuerfrei bleibt, muss Zufall im Spiel gewesen sein. Beim Lotto ist dies eindeutig der Fall, auch am Roulettetisch oder bei Sportwetten kann man den Erfolg nicht durch eigenes Können beeinflussen. Sobald der Spieler für eine individuelle Leistung entlohnt wird, fordert der Fiskus aber einen Anteil am Gewinn.

Gewinner von Ratespielen oder Castingshows im Fernsehen müssen etwa den Staat an ihrem Geldregen beteiligen. Der Hauptgewinn bei "Wer wird Millionär" ist dann nur die Hälfte wert.

Auch Pokerspieler geraten immer öfter in das Visier der Finanzbeamten. Sogar Preisgelder für

wecken beim Fiskus Begehrlichkeiten.