Gezielt gegen Brustkrebs ankämpfen - individuelle Behandlungsmöglichkeiten geben Hoffnung

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
7. Oktober 2013

Die Diagnose, vor der sich wohl jede Frau am meisten fürchtet, ist Brustkrebs, die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. In vielen Fällen entdecken Frauen bei der Tastuntersuchung einen Knoten oder möchten eine veränderte Brustwarze ärztlich abklären lassen, und manchmal kommt die Diagnose auch plötzlich, ohne dass die Patientin irgendetwas geahnt hat.

Die heutigen Therapiemöglichkeiten sind glücklicherweise so weit ausgereift, dass die Heilungschancen nicht schlecht stehen - vorausgesetzt, der Krebs wird früh erkannt.

Veränderungen der Therapiemöglichkeiten

Im Laufe der vergangenen Jahre hat sich in der Krebstherapie einiges getan. Die Ärzte konzentrieren sich auf eine individuellere Behandlung; sie passen diese an die jeweilige Situation ihrer Patientinnen an. Auch haben sich Bestandteile der Therapie verändert. So wird zum Beispiel bei einer Operation, in der man den Tumor entfernt, häufig nicht mehr so radikal vorgegangen, dass man die umgebenden Lymphknoten unter der Achsel mit entfernt, denn dies führt häufig zu unangenehmen Folgen wie Taubheitsgefühlen oder auch Schmerzen. Tatsächlich ändert diese Lymphknotenentfernung jedoch nichts an der Überlebenschance.

Nach der Operation folgt dann die Strahlentherapie, die für die Patientinnen sehr belastend ist, die Rückfallquote aber deutlich verringert. Hier wird an einer Strahlendosis gearbeitet, die die Behandlungsdauer verkürzen könnte - von fünf Wochen auf dreieinhalb.

Auch in der medikamentösen Therapie hat sich etwas getan. Bislang haben die Brustkrebspatientinnen im Durchschnitt fünf Jahre lang Medikamente erhalten, die auf den Hormonhaushalt einwirken. Wie sich in mehreren Studien gezeigt hat, ist es effektiver, wenn diese Mittel weitere Jahre eingenommen werden - mindestens doppelt so lang. Die Rückfallquote konnte durch diese Methode deutlich gesenkt werden.