Gezieltes Handeln - Babys erkennen Handbewegungen als "zugreifen"

Von Laura Busch
23. November 2010

Wissenschaftler am Leipziger Max-Planck-Institut (MPI) für Kognitions- und Neurowissenschaften, das an die Universität Uppsala in Schweden angegliedert ist, haben neue Erkenntnisse zur Entwicklung von Kleinkindern erhalten. Sie konnten eingrenzen, ab wann Babys eine Vorstellung von Handlungsabläufen und deren Zweck entwickeln.

Dazu zeigten sie jeweils drei, fünf und sieben Monate alten Kleinkindern auf einem Bildschirm eine Hand, die nach etwas greift. Dann tauchte auf dem Bildschirm ein Spielzeug entweder vor oder hinter der Hand auf. Während die jüngsten Probanden auf das Spielzeug guckten, einerlei ob es vor oder hinter der Hand auftauchte, hatten die älteren Säuglinge schon eine Vorstellung von "greifen" und schauten eher auf das Spielzeug, das auch in Greifnähe der Hand auftauchte. "Der Blickverlauf lässt Rückschlüsse auf das Handlungsverständnis des Kindes zu", so der beteiligte Entwicklungspsychologe Moritz Daum.