Giftfische an der Nordseeküste - Petermännchen piesacken Urlauber

Von Dörte Rösler
11. August 2014

Das warme Wetter hat an der Nordsee die Population an Petermännchen explodieren lassen. Der Fisch mit dem mürrischen Gesichtsausdruck zählt zu den giftigsten Tieren Europas. Verletzt sich ein Badender an seinen Stacheln, schwillt die Stelle an und schmerzt. Lebensgefährliche Allergien drohen.

Am stärksten sind aktuell die Küstenregionen in den Niederlanden betroffen. Aber auch deutsche Ferienorte melden Petermännchen-Alarm. Da die Tiere sich bevorzugt im flachen und warmen Wasser der Uferzone aufhalten, sind mancherorts Badeschuhe empfohlen.

Das Gift des Petermännchens enthält Eiweiße, die im harmlosesten Fall nur eine örtliche Entzündung hervorrufen. Wer rasch heißes Wasser auf die Einstichstelle gießt, kann das Eiweiß zumindest teilweise unschädlich machen. Allergiker sollten jedoch einen Arzt aufsuchen. Spätestens wenn Kopfschmerzen und Schwindel auftreten, ist medizinische Betreuung erforderlich. Im Verlauf kann es zu Bewusstlosigkeit und Herzstillstand kommen.

Am stärksten verbreitet ist derzeit die Petermännchen-Art Viperqueis - ein etwa zehn Zentimeter langer, goldfarben schimmernder Fisch. Die giftigen Stacheln befinden sich auf der ersten Rückenflosse und dem Kiemendeckel.