Gigantische Feuerbälle in Supernova-Resten entdeckt

Von Thorsten Hoborn
5. Januar 2010

Der Nebel IC 443 wird auch als Quallen-Nebel oder Jellyfish Nebula bezeichnet. Er ist der blasenartige Rest der Supernova eines explodierten Sterns, der etwa 5000 Lichtjahre von der Erde entfernt lag. Vor 30.000 Jahren brannte er aus und fiel zu einem Neutronenstern zusammen.

Japanische Astronomen fanden im IC 443 nun eine besondere Art von Supernova-Resten. Genauer gesagt entdeckten sie gewaltige Feuerbälle, die eine Temperatur aufweisen, die die unserer Sonne um das 10.000-fache übersteigt. Abgestoßenes Supernova-Material kühlt normalerweise schnell ab. Jedoch sammelt es im Laufe der Zeit erneut kleine Mengen von interstellarem Gas auf. Nach mehreren tausend Jahren erhitzt sich das Material dadurch erneut.

Wissenschaftlern zu folge enthalten die entdeckten Supernova-Reste viel Schwefel und Silikon, jedoch wurden die Elektronen der Elemente bei der Sternexplosion herausgelöst, lediglich die Atomkerne blieben zurück. Sollten diese im Laufe der Jahrzehnte erneut Elektronen einfangen, wird Strahlung freigesetzt werden.