Gleichgewichtsstörungen - Millionen Menschen im Seniorenalter sind betroffen

Von Cornelia Scherpe
22. Juni 2012

Mit der Zeit nimmt die körperliche Fitness ab und man muss mit Sport- und Freizeitaktivitäten regelmäßig etwas tun, um auch im Seniorenalter gesund und fit zu bleiben. Für viele Menschen ist das aber gar nicht so einfach, denn ab 65 Jahren nehmen Kreislaufprobleme immer mehr zu. Viele leiden immer öfter an Gleichgewichtsstörungen und plagen sich mit plötzlichem Schwindel herum. Eine US-Studie hat nun in Zahlen gezeigt, wie häufig diese Beschwerden im Alter sind.

Demnach ist einer von fünf Senioren bereits regelmäßig mit diesen Problemen konfrontiert. Neben Schwindel und Gleichgewichtsstörungen kommt es auch zu Gefühlen der Benommenheit oder der kurzen Bewusstseinsstörung, man wäre nicht mehr richtig in sich selbst verankert. Solche Kreislauffehler und Fehlimpulse im Gehirn können schnell zu Stürzen und damit lebensgefährlichen Situationen führen. Anfälle während des Gehens auf der Straße oder beim Autofahren können zur Gefahr für den Betroffenen und das unmittelbare Umfeld werden.

Die Studie sammelte die Daten von 37 Millionen Menschen im Seniorenalter. Im Durchschnitt waren die Befragten 74,4 Jahre alt. Von ihnen klagten sieben Millionen über diese Leiden. Der Kreislauf macht am häufigsten während des Sports oder beim Treppensteigen Probleme. Schwindel und Benommenheit kommen beim Laufen über Unebenheiten oder beim Gehen während der Dämmerung und der Nacht.

Doch obwohl jeder fünfte Senior betroffen ist, geht nur die Hälfte damit zum Arzt. Viele akzeptieren ihre Situation einfach und leben mit den Störungen. Das ist ungesund und fahrlässig, wie Mediziner betonen. Oft können schon leichte Medikamente helfen und häufig lassen sich Kreislaufbeschwerden durch gezielte Therapien bessern.