Glückliche Beziehungen lindern die Schmerzwahrnehmung

Von Cornelia Scherpe
26. November 2012

Wer glücklich ist, der lebt offenbar nicht nur gesünder, sondern hat auch bei bestehenden Krankheiten weniger unter diesen zu leiden. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle US-Studie. Man hatte 250 Frauen untersucht, die entweder an einer Arthrose litten oder aber eine Fibromyalgie hatten. Beide Leiden gehen normalerweise mit recht großen Schmerzen im Alltag einher. Wie sehr die Frauen unter ihren Krankheiten litten, richtete sich aber offenbar auch danach, wie glücklich sie in ihrer aktuellen Beziehung waren.

Die Forscher führten zunächst eine medizinische Analyse durch und erhoben, wie Frauen ihre Beschwerden selbst einschätzen würden. Danach fragte man sie, wie zufrieden sie mit ihrem Leben seien. Beim zweiten Punkt ging man intensiv auf das Thema Partnerschaft ein und befragte die Probandinnen nach ihrem Partner. Fragen zum Leben miteinander, zu Finanzen und auch Sex wurden dabei auf einer 7-Werte-Skala der Zufriedenheit eingeordnet.

Es zeigte sich, wie extrem die subjektive Wahrnehmung der eigenen Krankheit mit dem Glück oder Unglück in der Beziehung zusammenhing. Die glücklich Vergebenen kamen mit Schmerzen zurecht, sahen nicht alles negativ und hatten viel Hoffnung und Kampfeswille. Anders sah es bei Frauen in einer unglücklichen Liebe oder bei Singles aus.

Die Forscher glauben, es sei zum einen die Liebe des Partners, die die Frauen abfedere und zum anderen die Tatsache, dass Menschen in einer glücklichen Beziehung eher stabiler seien und sich daher nicht so schnell aus dem emotionalen Gleichgewicht bringen lassen.